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Ausgangslage

Ein plötzlicher Herz-Kreislauf-Stillstand erfordert neben dem beherzten Erkennen einer Reanimationssituation und dem Absetzen eines sofortigen Notrufs über die Rufnummer 112, die sofortige Durchführung einer Herzdruckmassage, um über einen Notkreislauf das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen.

 

Die Laienreanimation ist daher eine wichtige Säule, um die Überlebenschancen und die anschließende Lebensqualität bei einem außerhalb der Klinik erlittenen Herz-Kreislauf-Stillstand signifikant zu verbessern.

 

Auch in einem gut organisierten Rettungssystem, wie es in Deutschland vorgehalten wird, muss in den ersten 10-15 Minuten bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes mit einfachen Wiederbelebungsmaßnahmen die Chance auf einen wiederkehrenden Kreislauf erhöht und das Risiko irreversibler Hirnschäden verringert werden.

 

Auch innerhalb der vorwiegend ländlich strukturierten Gesundheitsregion JadeWeser wird seit Jahren versucht diesem Umstand Rechnung zu tragen. Neben der Zusammenlegung von Rettungsleitstellen, einer bedarfsorientierten Verteilung von Rettungswachen und Notarztstandorten mit hochqualifiziertem Personal wurde in den letzten Jahren die Telefonreanimation durch Leitstellendisponenten implementiert. Parallel dazu stehen eine immer größere Zahl an "automatischen externen Defibrillatoren (AED)" der Öffentlichkeit zur Verfügung. In Erste Hilfe Kursen ist die Herz-Lungen-Wiederbelebung seit Jahren ein fester Bestandteil.

 

Obwohl es gelungen ist, die Rate an Laienreanimationen in Deutschland von 15% auf ca. 40% zu erhöhen, muss der Anteil noch deutlich gesteigert werden! Auch die Qualität der von Laien durchgeführten Maßnahmen beim Erkennen, beim Absetzen des Notrufs und der Durchführung der Herzdruckmassage ist noch verbesserungswürdig. Die Ursachen dafür sind vielschichtig. Häufig sind die Bedenken, dass etwas falsch gemacht werden könnte zu groß und die Angst vor Strafen verhindert, dass geholfen wird. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall! Das einzig Falsche ist es, bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand nicht mit Prüfen - Rufen - Drücken anzufangen!

 

Daher sollten bereits im Kindesalter Grundlagen für einen sachgerechten Umgang mit Notfallsituationen vermittelt werden, um von Beginn an Ängste und Bedenken zu verhindern. Kinder sind viel leichter und schneller in diesen Maßnahmen zu trainieren. Außerdem gehen sie in der Regel ohne Vorbehalt an die Thematik heran und können dank der Schulpflicht regelmäßig erreicht werden. Erfahrungsberichte belegen die hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler und die Effektivität im Hinblick auf die Qualität der Wiederbelebung und auf die Höhe der Rate an Laienreanimationen.